Gefiederter Fahrgast auf großer Reise

Erst als BOGESTRA-Fahrerin Anna Lena Reidt an der Haltestelle Langendreer S die Fahrerkabine wechseln wollte, entdeckte sie den gefiederten Fahrgast, der eindeutig kein Ticket in seinem Federkleid trug. „So geht es nicht“, dachte die BOGESTRA-Fahrerin und versuchte es zunächst bei Tierschutz, Feuerwehr und Co. Die Henne allerdings war nicht in Nöten, weshalb Rettungskräfte wohl fehl am Platz gewesen wären.

In Langendreer bleiben konnte Hennifer, wie die Fahrerin die Henne nannte, aber auch nicht. Sie musste wieder zurück nach Witten. Aber wohin dort? Ein Freigehege in Witten Heven stellte sich nach reiflicher Überlegung als einzig mögliches Zuhause in der Nähe der Straßenbahnstrecke heraus. Gesagt, getan. Die Straßenbahnfahrerin suchte sich zunächst tierfreundliche Fahrgäste, die freudig bereit waren, während der Fahrt ein Auge auf Hennifer zu werfen. Dann machte sie sich samt Huhn auf den Weg zurück nach Witten.

An der Endhaltestelle angekommen, schnappte sich Fahrerin Anna Lena Reidt die Henne und trug sie zurück in ihr Freigehege. Wer jetzt denkt, dass es sich hier um einen einmaligen Irrläufer handelte, liegt weit daneben. Schon am nächsten Tag packte Hennifer die Reiselust erneut. Wieder machte sie sich auf den Weg und wartete zur selben Zeit auf die Linie 309 nach Langendreer. Doch die tierische Reise vom Vortag hatte sich natürlich rumgesprochen, weshalb Hennifer diesmal die Mitfahrt freundlich aber bestimmt verwehrt wurde.

Ob Hennifer, die Henne, nun viel zu erzählen hatte, können wohl nur ihre gefiederten Freundinnen im Hühnerstall sagen. BOGESTRA-Fahrerin Anna Lena Reidt jedenfalls hatte große Freude an Hennifer, der reiselustigen Henne, ist aber auch froh, wenn der gefiederte Passagier in der nächsten Zeit erstmal Zuhause bleibt.

Ein Foto von unserem besonderen Fahrgast finden Sie hier​​​​​​​​​​​​​​.

Foto: BOGESTRA/Reidt