Bilanz 2021: Weiter starke Auswirkungen der Corona-Pandemie
Wie bereits im Geschäftsjahr 2020 hatte die Corona-Pandemie auch im Jahr 2021 starke Auswirkungen bei Fahrgastzahlen und Einnahmen.
So verzeichnete der Mobilitätsanbieter für das Jahr 2021 eine Fahrgastzahl von 104,1 Millionen. Das sind rund 7 Prozent weniger als im Vorjahr. Auf der Einnahmeseite war bei den Umsatzerlösen ein Rückgang von 2,7 Prozent auf 111,28 Millionen Euro festzustellen.
Ausgleich der Ertragsausfälle durch Mittel aus ÖPNV-Rettungspaket und durch Kommunen
Aufgrund der großen finanziellen Einbußen der Verkehrsbranche infolge der Corona-Pandemie wurde auch ein ÖPNV-Rettungspaket für das Jahr 2021 von Bund und Land auf den Weg gebracht. Aus diesem Rettungspaket sind für die BOGESTRA Mittelzuweisungen in Höhe von ca. 23,3 Millionen Euro vorgesehen. Die Kompensation deckt aber – wie im letzten Jahr – nicht alle Ertragsausfälle ab, da die BOGESTRA und ihre Anteilseigner ausgehend von den Bedingungen vor der Pandemie für das Jahr 2021 mit steigenden Fahrgastzahlen und steigenden Einnahmen rechneten. Diese Erwartung ergab sich aus den Verbesserungen und Leistungsausweitungen, die mit den im Dezember 2019 gestarteten „Netz 2020“ verbunden waren. Somit werden daneben rund 11,7 Millionen Euro anteilig durch die Stadt Bochum und die Stadt Gelsenkirchen sowie die weiteren Städte und Kreise ausgeglichen, in denen die BOGESTRA Verkehrsdienstleistungen erbringt (mitbediente Kommunen).
Öffentliche Mobilität auch während der Pandemie verlässlich angeboten
Auch im zweiten Jahr der Pandemie konnten sich die Fahrgäste und Kommunen auf die BOGESTRA und alle ihre Mitarbeiter*innen für die weiter notwendige öffentliche Mobilität verlassen. Der Fahrplan konnte – ausgenommen die weggefallenen Veranstaltungs- und Freizeitverkehre – auch 2021 aufrecht erhalten werden.
2021 – Jubiläumsjahr unter besonderen Bedingungen
Am 13. Januar 2021 wurde die BOGESTRA 125 Jahre alt. Leider konnte das Geburtstagsjahr aufgrund der Pandemie nicht wie ursprünglich geplant gefeiert werden. Trotzdem war es möglich, dass die BOGESTRA mit verschiedenen Aktionen Vergangenheit und Gegenwart des Unternehmens den Menschen der Region näher bringen konnte. So war u.a. bereits zu Beginn des Jubiläumsjahrs in allen KundenCentern ein Extrablatt zum 125. Geburtstag kostenlos erhältlich. Auch eine Ausstellung und ein Buch zur Geschichte der BOGESTRA bot viele Einblicke. Die Vielfalt des Unternehmens erleben und auf kulinarische Entdeckungstour konnten die Leser*innen des BOGESTRA-Kochbuchs „BOGESTRA isst bunt“ gehen, in dem Mitarbeitende der BOGESTRA persönlich Rezepte vorstellten. Der ursprünglich für das Jubiläumsjahr geplante Tag der offenen Tür konnte im Mai 2022 stattfinden.
BOGESTRA verbindet Tradition mit Zukunft – Rund 40 neue Azubis
Auch in Zeiten der Pandemie blieb die BOGESTRA ein bedeutender Ausbildungsbetrieb. Für rund 40 junge Menschen begann ihre Zukunft im Jahr 2021 beim Mobilitätsanbieter. Die Ausbildung starten sie in acht unterschiedlichen Berufen. Auch eine Kombination von Berufsausbildung und Studium wird immer wieder bei der BOGESTRA angeboten. Mit um die 130 Auszubildenden ist das Unternehmen weiterhin einer der Top-Ausbilder der Region ist.
Weiter hohe Investitionen
Mit einer Bruttoinvestitionssumme von 36,5 Millionen Euro im Jahr 2021 setzte die BOGESTRA die Erneuerung an verschiedenen Stellen der Gleisinfrastruktur sowie bei der technischen Infrastruktur fort. Auch in die Erweiterung der Straßenbahnflotte und die Modernisierung der Busflotte wurde investiert. So begann u.a. die Auslieferung der mit der Beschaffung von 42 Variobahnen verbundenen Optionsbestellung von insgesamt acht Bahnen. Ebenfalls in die Auslieferung gingen die neuen Tangobahnen, durch die Zug um Zug die Modernisierung der U35-Triebwagen (B-Wagen) von Ende 1980er/Anfang 1990er-Jahre ohne Qualitätseinbußen im Angebot möglich wird.
Auch im Bereich der digitalen Fahrgastinformation an Haltestellen sorgte die BOGESTRA für weitere Verbesserungen. So wurden im Jahr 2021 auch an verschiedenen Haltestellen in Witten in die Haltestellenmasten integrierte Anzeiger installiert. Außerdem kamen in Bochum und Gelsenkirchen weitere Haltestellen dazu, an denen diese „DFI Light“ genannte Systeme errichtet wurden. DFI steht für Dynamische Fahrgast-Information. Fortschritte gab es ebenfalls im Bereich der Erweiterung der Straßenbahnstrecken auf das Gelände des Innovationsquartiers Mark 51/7 in Bochum. Hier gab es im vergangenen Jahr erste Test- und Trainingsfahrten.
Innerhalb der letzten zehn Jahre wurden nahezu 497,19 Millionen Euro brutto in die Zukunft des Unternehmens investiert.
Modernisierung wird fortgesetzt
Nachhaltig mobil sein, mit Bus und Bahn sowie weiteren Mobilitätsangeboten: Um das für die Menschen in unserer Region zu gewährleisten, setzt die BOGESTRA ihre vielfältigen Modernisierungsschritte fort - ob bei den Fahrzeugflotten, der Infrastruktur sowie dem großen Feld der Digitalisierung. Dadurch wird der Bereich der öffentlichen Mobilität noch attraktiver.
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